PRESSE
Weitere Pressetexte über mitunter meiner ehrenamtlichen arbeit finden Sie unter
meiner gemeinnützigen vereinsseite, dem jugend-musik-werk baden e.v. mit sitz in lahr
www.jugendmusikwerkbaden.de
Rock´n´Roll-Feeling morgens um 9 Uhr
OFFENBURG (asth). "Wir wollen dieses mal was anderes machen, als nur mit Cajon und Rasseln auftreten", so die Ansage an diesem Morgen in der Hansjakob-Schule Offenburg, dem sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Hintergrund: Ein Auftrittstermin auf der Landesgartenschau steht ins Haus.
Sabine Ockenfuß, die in der Schule als betreuende Kraft tätig ist, hatte durch ihre Tochter Saskia Kontakt zum Jugend-Musik-Werk Baden, diesem rührigen Verein, der sich "Let’s rock and be a family" auf seine Fahnen geschrieben hat. Der Verein, der im Dezember 2017 den Deutschen Rock- und Pop-Preis erhielt, ermöglicht Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen, in seinem Studio in Lahr durch das Erlernen von Instrumenten und der Arbeit in einer Band neue Freizeitschwerpunkte und Selbstvertrauen in ihrem Leben aufzubauen.
Also genau der richtige Partner für das Auftrittsvorhaben. In neun Proben wurde nun die Rockband "Together" geformt, bestehend aus Dominic Birr an den Drums, Lara Herrmann am Bass, Jessica Gegg an der Gitarre, mit gesanglicher Unterstützung von Lukas Allgeier und Vanessa Gegg. Rasseln sollten dann aber auch dabei sein, die von Moritz Lipps mit viel Rock Begeisterung geschüttelt werden.
Den Anfang macht die Band mit einem Stück von Xavier Naidoo, "Ich kenne nichts", welches im Zuge dieses Inklusionsprojektes einen starken Symbolcharakter hat. Unterstützt werden die Nachwuchs Rocker von Marco-Sharif Kahn, dem federführenden Organisator beim Jugend-Musik-Werk Baden zunächst am Keyboard und später an der zweiten Gitarre. Norman Tiwy ebenfalls vom Jugend-Musik-Werk Baden übernimmt soundstark den Leadgesang während Allgeier und Gegg sich wacker als Backgroundchor halten. An ihrer Seite auch ein Neuzugang des Vereins, Melissa Gerold O Suna.
Dominic Birr sitzt voller Begeisterung hinter seinen Drums und hält den Rhythmus eisern. Ganz selbstverständlich bedient er auch mit die passende Rock-Attitüde mit Sticks aneinander schlagen und die Menge mit nach oben gerissenen Armen anheizen. Die anwesenden Eltern, Mitschüler und Lehrer sind hellauf begeistert. Es folgen noch die Stücke "Leichtsinn" und "Einer von 80 Millionen". Gerold O Suna versucht sich solo an "Zombie" von den Cranberries, was nun wirklich kein leichtes Unterfangen ist und meistert es ordentlich.
Mit "Sweet Home Alabama" ist das Rockfeuerwerk in der Turnhalle der Hans-jakob-Schule gezündet, und man kann nur verwundert feststellen, dass es erst 9.30 Uhr ist und die Sonne scheint. Für den Termin am 16. Mai im Pavillon am Seepark auf der Landesgartenschau in Lahr ist die neue Band "Together" mit nur einer Rassel und ganz viel Musikleidenschaft jedenfalls bestens gerüstet. Zwischen 9 und 14 Uhr werden sie hier ihren ersten öffentlichen Auftritt absolvieren.
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/offenburg/rock-n-roll-feeling-morgens-um-9-uhr
Er gibt traumatisierten Kindern ein Zuhause
Lahr (ds). Es war ein wahrer Medienrummel, dem sich Marco-Sharif Khan in den vergangenen Wochen gegenüber sah. Obwohl der diesjährige Träger des Burda-Ehrenamtspreises nicht gern im Mittelpunkt steht, absolvierte er routiniert alle Termine, lenkte dabei die Aufmerksamkeit aber lieber auf das Jugend-Musik-Werk Baden in Lahr, dessen Vereinsvorsitzender er ist. "Ich habe zwar den Preis bekommen, aber das Jugend-Musik-Werk sind wir gemeinsam: Sebastian Lavoie, Daniela Bausch, Julian Kiesele, Manuel Renz und ich", betont Khan.
Schon seit 20 Jahren engagiert sich der gebürtige Schutterner mit persischen Wurzeln ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit, bei der die Musik immer im Mittelpunkt stand. In der fünften Klasse gründete er seine erste Schülerband, die "Various Impressions Band", in die er schon schnell Jugendliche außerhalb der Friesenheimer Schule holte. So kamen im Laufe der Jahre in mehreren Bands, die Khan ins Leben rief, Jugendliche unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Schularten und unterschiedlicher sozialer Schichten zusammen. "Auf diese Weise lernten sie, Vorurteile abzubauen und hatten außerhalb des Elternhauses eine Anlaufstelle", stellt der 36-jährige Prokurist der Lahrer Druckerei C. F. Dreyspring fest. Große Unterstützung erhielt Marco-Sharif Khan vom ehemaligen Rektor der Friesenheimer Schule, der ihm 2007 ermöglichte, im Keller der Schule ein Studio einzurichten – das "Various Impression Studio", das den Jugendlichen zum Zuhause und zum Mittelpunkt seines ehrenamtlichen Engagements wurde. "Meine Bands haben schon damals an Wettbewerben wie dem Baden-Württemberg-Talent teilgenommen und sind vor großem Publikum, beispielsweise beim Zelt-Musik-Festival in Freiburg, aufgetreten", erzählt Khan.
Alles lief rund für Marco-Sharif Khan und seine Jugendlichen, bis 2013 der Schock kam: "Ein Wasserschaden hat das Studio komplett zerstört und Erinnerungen an lange Jahre vernichtet", berichtet Khan. "Das hat mich sehr mitgenommen. Ich hatte plötzlich keine Kraft mehr und wollte alles an den Nagel hängen", so Khan weiter. Doch dann sind die Jugendlichen auf ihn zugekommen und haben ihn gebeten weiterzumachen und auch deren Eltern haben ihm den Rücken gestärkt. "Ich habe mich überzeugen lassen und habe nach neuen Räumlichkeiten gesucht", erinnert sich Marco-Sharif Khan. Fündig wurde er im "zeit.areal" in Lahr, wo Khan ein neues privates Studio einrichtete und gleichzeitig das Jugend-Musik-Werk Baden beheimatet ist. "Zusammen mit meinen vier Jungs habe ich 2013 den Verein gegründet, mit dem ich Kindern und Jugendlichen, die entweder sozial schwach sind, ein Handicap haben oder traumatisiert sind, ein Zuhause geben möchte", beschreibt Khan. In seinem Studio können sie alle Instrumente lernen, die in einer Band benötigt werden. "In erster Linie machen wir Musik, manchmal lernen wir auch zusammen oder führen Gespräche zu Themen, die die Jugendlichen beschäftigen", berichtet Marco-Sharif Khan. Manchmal werden er und seine Jungs als "ehrenamtliche Streetworker" bezeichnet. "Das macht mich stolz", sagt Khan, der oft schon gefragt wurde, warum er nicht hauptberuflich in der Jugendarbeit tätig sein will. "Dann ist es ein Job und ich muss es tun. Jetzt will ich es, es ist mir eine Herzenssache. Außerdem ist es mit keinem Geld der Welt zu bezahlen, erleben zu dürfen, wie Kinder hier lachen und vergessen können", betont er. Auch ihm selbst tut die Arbeit gut: "Ich weiß, wie es ist, am Boden zu liegen. Ich bin ohne Vater aufgewachsen und da gab es schon schwere Zeiten."
Marco-Sharif Khan hat die Vision, die Welt etwas zu verbessern und steckt weit über 50 Prozent seiner Freizeit in das Jugend-Musik-Werk. Er selbst ist leidenschaftlicher Motorradfahrer und Computer-Junkie, wie er schmunzelnd erzählt. Das alles tritt in den Hintergrund, wenn es gilt, Projekte vorzubereiten. So organisierte er etwa ein Benefizkonzert für krebskranke Kinder, "Gitarren statt Knarren" oder "Rock gegen Rechts". Aktuell betreut er ein Kooperationsprojekt mit "Baal Novo" und plant mit "Forever Angel" ein Benefizkonzert im nächsten Sommer, mit dem er zur Blutspende und zur Typisierung für Knochenmarkspenden aufrufen will.
Quelle: https://www.stadtanzeiger-ortenau.de/lahr-stadt/c-panorama/er-gibt-traumatisierten-kindern-ein-zuhause_a2853
Marco-Sharif erhält Senator-Ehrenamtspreis
Der Senator-Ehrenamtspreis 2017 der Hubert-Burda-Stiftung geht in diesem Jahr an den Lahrer Marco-Sharif Khan für sein Projekt Jugend-Musik-Werk Baden. Er wurde am Mittwoch ausgezeichnet.
Zur Verleihung des Senator-Ehrenamtspreises am Mittwoch kamen viele Prominente in die Fondation Aenne und Franz Burda. Unter ihnen auch Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner und Landrat Frank Scherer. Stifter Hubert Burda erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass das Haus seiner Eltern ein Ort sei, an dem man zusammenkomme. Es sei somit der würdige Rahmen, um die Auszeichnung zu vergeben.
Das Projekt des Preisträgers Marco-Sharif Khan selbst sei eine »saugute Idee«, denn mit seinem Lahrer Jugend-Musik-Werk Baden bringe er ehrenamtlich junge Menschen aus
unterschiedlichen sozialen Schichten zusammen. Schwache und Traumatisierte lernten untereinander und voneinander, so ein weiteres Kriterium für die Preiszuerkennung.
Einen Preisträger auf den Sockel zu stellen und andere damit zu motivieren, sei eine Intention dieses Preises, sagte OB Schreiner in ihrer Laudatio. Dass die Auszeichnung von einer
unabhängigen Jury vergeben und unabhängig vom Wohnort des Preisträgers zuerkannt werde, zeige, dass die gesamte Ortenau in das Stifterwerk einbezogen werde.
Alles in der Freizeit
Die Musik als Werkzeug der Integration und des Miteinanders sieht sie als Werkzeug zum Brückenbau. Dass Marco-Sharif Khan dies in seiner Freizeit mache, sei besonders lobenswert. Was er vermittle, könne so beschrieben werden: »Nimm deine Zukunft in die Hand, denn du weißt, dass du es kannst.«
Wie man das nahezu jeden Tag mache, fragte Moderator Norbert Großklaus, um von Khan die Antwort zu erhalten: »Man macht's einfach, weil man es will. Es ist aber auch ein Ausgleich zum Berufsalltag.« Das Jugend-Musik-Werk Baden sei nicht sein einziges Projekt. Ein Theaterprojekt mit Jugendlichen, die noch nie auf einer Bühne standen, habe am 30. Juni Premiere. Für das Jahresende sei ein Benefizkonzert geplant. Es werde kein Eintritt verlangt, aber die Besucher seien vor die Wahl gestellt: »Blut spenden oder einen finanziellen Beitrag leisten.«
Umrahmt wurde die Feierstunde von Instrumentalsolisten der Jugendmusikschule Offenburg. Beim anschließenden badischen Mittagessen war Gelegenheit zu Gesprächen mit dem Preisträger, in deren Verlauf man immer auf das zurückkam, was Hubert Burda zu Beginn ausgeführt hatte. Khan verbinde mit seinem Engagement alle Elemente, die die Musik zu bieten habe. Dabei beziehe er sowohl moderne als auch klassische Musik mit ein, genauso wie es – ein Lieblingsthema von Hubert Burda – in den Medien darum gehe, Print und Online zu verbinden.
Quelle: http://www.bo.de/lokales/ortenau/marco-sharif-khan-erhaelt-senator-ehrenamtspreis
Senator-Ehrenamtspreis geht an Marco-Sharif Khan
"Der sechste Senator-Ehrenamtspreis von Burda ist am Mittwoch an Marco-Sharif Khan verliehen worden"
Selten hatte es die Jury so leicht wie diesmal, aus den eingegangenen Bewerbungen den Sieger herauszupicken – so erdrückend war die Beweislage: Und so ist jetzt der aus Friesenheim-Schuttern
stammende und in Lahr lebende Marco-Sharif Khan Träger des sechsten Senator-Ehrenamtspreises von Burda. Der 36-Jährige ist Vorsitzender des Lahrer Jugend-Musik-Werk Baden, eines gemeinnützigen
Vereins zur Förderung jugendliche Musiker – auch solcher mit Migrationshintergrund, mit Behinderung oder schmalem Geldbeutel.
2012 war Premiere. Hubert Burda rief seinerzeit den nach Vater Franz benannten Senator-Ehrenamtspreis für Offenburg und die Ortenau ins Leben. Der sei nicht nur Unternehmer gewesen, sondern habe
in dieser Funktion auch eine wichtig soziale Aufgabe erkannt: Menschen in Not oder am Rande der Gesellschaft zu helfen – oder auch Mitarbeitern, die gerade in irgendeiner Misslichkeit stecken.
Und der Vater habe auch jene Menschen geschätzt, die sich uneigennützig einbringen, die soziale Verantwortung übernehmen: "Das Ehrenamt ist ihm sehr am Herzen gelegen, das Wirken in die
Gemeinschaft hinein ist ihm wichtig gewesen." Den Preis habe er in Erinnerung an seinen Vater ins Leben gerufen, er ist mit 2000 Euro dotiert. "Eine saugute Idee" lobte Burda am 1949/50
gegründeten Familiensitz in der Offenburger Schanzstraße ("Fondation Aenne und Franz Burda") die Entscheidung der Jury, Marco-Sharif Khan auszuzeichnen. Er wolle, zeigte sich der Verleger
begeistert, seine Tochter Elisabeth, die einen Master in Kompositionslehre gemacht habe und derzeit in Kalifornien lebe, mit dem Preisträger bekannt machen. "Un dann mache mir e Jam zämme",
erwiderte der spontan in bestem Alemannisch. Jam ist bekanntlich eine Musikparty. Damit war auch schon der Kern seiner ehrenamtlichen Tätigkeit formuliert: Seit 1996 betreiben er und sein Team
vorwiegend musikalische Jugendsozialarbeit.
Um die Sache auf profundere Beine zu stellen, wurde 2013 das Jugend-Musik-Werk Baden als gemeinnütziger Verein gegründet. Ziel ist es, junge Menschen unterschiedlicher Kulturkreise
zusammenzuführen und für gemeinsame Musik zu begeistern. Dafür bietet der Verein Proberaum, Band-Coaching, Unterstützung bei Kompositionen und Arrangements sowie Probeaufnahmen in einem
professionellen Studio – kommen darf jeder, egal aus welcher Schicht er ist, aus welchem Kulturkreis, ob er behindert oder nicht behindert ist. Und Geldmangel sollte auch nie ein Grund sein, "die
Welt des Musikmachens zu versperren".
Marco-Sharif Khan selbst hat eine deutsche Mutter und einen Vater persischer Herkunft, den er allerdings nie kennengelernt habe: "Und den zweiten Vornamen bekam ich wegen Omar Sharif, den beide
toll fanden." So genannt habe die Mutter ihn aber nur, "wenn sie sauer war". Er besuchte die Schule in Friesenheim, machte eine Ausbildung zum Kaufmann und ist bei der Firma Dreyspring
(Verpackungsdruck) in Lahr tätig. Früh habe er seine ersten Instrument gelernt, Klavier und Kirchenorgel. Weitere Instrumente einer richtigen Band habe er sich selbst angeeignet. Der Verein habe
inzwischen rund 100 Mitglieder, rund 25 Projekte laufen. Fast jeden Tag engagiere er sich für den Verein – nach der Arbeit. Vorgeschlagen wurde er von seiner Kollegin Franciska Schmitt, bei er er
sich für die Ehre mit einer nagelneuen College-Jacke bedankte.
Höchstes Lob zollten dem 36-Jährigen neben Hubert Burda auch Offenburgs OB Edith Schreiner, Landrat Frank Scherer ("Mein Sohn macht da auch mit") und Heinz Spengler von der Hubert-Burda-Stiftung.
Worüber sich Khan am meisten freut bei den Projekten? "Dass die jungen Leute so viel Mut, Zuversicht und Selbstbewusstsein tanken." Und dass die "größten Chaoten die Zuverlässigsten" werden
können. Das freute auch ganz besonders Moderator Norbert W. Großklaus: "Ich sehe förmlich, wie die jungen Leute bei der Musik aufblühen." Ein Duo der Jugendmusikschule umrahmte die Feier.
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/offenburg/senator-ehrenamtspreis-geht-an-marco-sharif-khan
Bandwettbewerb geht in die vierte Runde
Ausgelassene Partystimmung herrschte beim dritten Vorentscheid des großen Musik-Wettbewerbs von Fürstenberg-Brauerei und SÜDKURIER. Beim Band-Contest Bierkultur trifft Musikkultur im Café Raben in Haslach im Kinzigtal gewannen die Straßenpoeten aus Mannheim. Sie stehen damit als dritte Teilnehmer des großen Finals beim Donauquellfest am Samstag, 24. Juni in Donaueschingen fest.
Dass die Menschen im Kinzigtal später als anderswo feiern gehen, nahmen die Organisatoren des Musikwettbewerbs gelassen und verlegten den Beginn kurzerhand. Eine halbe Stunde später als geplant stieg mit Roadstring Army die erste der fünf Bands in den Ring, beziehungsweise auf die Bühne. Und setzten die Messlatte für den Abend sofort sehr hoch.
Mit ihrer Musik, so hart wie das Straßenpflaster, das lange Zeit die einzige Bühne von Konrad Bizer und Sebastian Seliger war, brachten sie das Publikum sofort ordentlich auf Touren. Den musikalischen Faden nahmen anschließend "The Weight & The Warmth" aus Freiburg auf und spannen ihn mit ehrlichem Indie Pop/Rock weiter. Das musikalische Wechselspiel mit melancholischen Texten zu fröhlichen Melodien setzte dabei einen Kontrast zum vorher Gehörten.
Deutsche tiefsinnige Texte, rockig-poppige Musik und eine gehörige Portion Rotz, wie sie über sich selbst sagen, zeichnet die Mannheimer Band Straßenpoeten mit Sänger Jan und seinen Bandkollegen Tim, Jonas und Nico aus.
Deutsche Texte, Gefühl und unbedingte Tanzbarkeit, diesen Anspruch hat sich Florian Boger mit seiner Band aus Waldshut-Tiengen aufs Notenblatt geschrieben. Der Sänger suchte die Nähe zum Publikum. Die Zuhörer hatten keine Verschnaufpause. Mit Explain the Universe aus Emmendingen betrat die letzte Band des Abends und servierte eigene Songs, die unverkennbar unter dem Einfluss der Beatles und Jimmi Hendrix entstanden.
Die vierköpfige Jury mit Fürstenberg-Geschäftsführer Georg Schwende, Christian Bertschy von der Jazz- und Rockschule Freiburg, Benjamin Riesterer, Betreiber eines Tonstudios sowie Marco-Sharif Khan vom Jugendmusikwerk Baden hatte die Qual der Wahl, um den Sieger zu küren. Auch die Zuhörer konnten mit abstimmen und mit einem Kronkorken für ihre Lieblingsband des Abends voten.
Am Ende stand den Sieger Straßenpoeten die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Auf den zweiten Platz wählten Jury und Publikum die Band Roadstring Army. Diese haben nun noch die Möglichkeit, ins Finale einzuziehen, sollten sie die meisten Stimmen aller Zweitplatzierten Bands dieses Musik-Wettbewerbs erhalten haben.
Quelle: http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Band-Wettbewerb-geht-in-die-vierte-Runde;art372541,9262767
In jedem steckt ein Talent
LAHR. Wer Marco-Sharif Khan sucht, muss nur der Musik folgen. Sie führt in einen Keller auf dem Gelände des ZeitAreals, den der Mann mit dem besonderen Namen zusammen mit drei Freunden zu einem beeindruckenden Musikstudio umgebaut hat. Keyboards, Mikros, Akustik- und E-Gitarren – davon gibt es in den geschmackvoll gestalteten Räumen so viele, dass man kaum glauben mag, dass sie alle aus Khans Privatbesitz stammen.
Das Studio ist der Proberaum des Jugendmusikwerks Baden, dessen Gründer und Vorsitzender Khan ist. Ziel des Vereins ist es, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Musik zu machen und in einer
Band zu spielen. "Ganz egal, ob sie ein Instrument beherrschen oder nicht", sagt Khan. "In jedem steckt ein Talent und wir kitzeln es heraus", ist er überzeugt.
Die Band, deren Musik aus dem Studio schallt, besteht aus vier Jugendlichen. Khan spielt auf der E-Gitarre mit. Er pfeift, tippt mit dem Fuß im Takt, stoppt zwischendurch, um mit dem Plektrum im
Mundwinkel die Einstellungen des Keyboards zu verbessern. Ein Vollblutmusiker in einem Studio voller Herzblut, wie er selbst sagt.
Doch der 35-jährige Lahrer ist nicht nur Musiker. "Ich bin ein Industriemensch", beschreibt er sich. Als Prokurist der Druckerei Dreyspring ist er ein erfolgreicher Geschäftsmann mit einer 50-
Stunden-Woche. Im Job und als Chef bezeichnet er sich als "hart, aber fair". Seine Arbeit führt ihn an viele Orte, nach Berlin und Hamburg beispielsweise, und bringt ihn mit vielen Menschen
zusammen.
Khans Kindheit hätte nicht unbedingt eine solche Karriere vermuten lassen. Khan kann sich nur an eine einzige Begegnung mit seinem "Erzeuger", wie er ihn nennt, erinnern. Von ihm hat Khan den
persischen Teil seines Namens – sein Vater kommt ursprünglich aus Pakistan. Seine Mutter arbeitete Schicht in einer Fabrik und hatte nicht viel Zeit. Khan erzählt das alles ganz sachlich. Er ist
kein Mensch, der sich beschwert oder benachteiligt fühlt – im Gegenteil, das scheint ihm noch nie in den Sinn gekommen zu sein. "Jeder ist seines Glückes Schmied", sagt er. Bis zur siebten Klasse
hatte Khan schlechte Noten. "Und plötzlich hat es Klick gemacht. Ich habe verstanden, dass Schule und Bildung sehr wichtig sind", erinnert er sich.
Das will er auch den jungen Menschen beim Jugendmusikwerk vermitteln: "Wir hatten schon Proben, da gab es gar keine Musik, da haben wir nur Mathe gelernt, weil am nächsten Tag eine Arbeit
anstand." Obwohl es eigentlich um ihn geht, schweift Khan oft ab, erzählt von den Jugendlichen, die er auf ihrem Lebensweg begleitet. Sie sind Teil seines Lebens. Da ist der junge Mann, der durch
das Jugendmusikwerk seinen Berufstraum gefunden hat. Dank eines Ziels vor Augen verbesserten sich seine schulischen Leistungen um drei Noten und nun macht er die angestrebte Ausbildung zum
Veranstaltungstechniker. "Ich bin ein ehrenamtlicher Sozialarbeiter", sagt Khan.
An den Wänden in einem der drei Studioräume hängen vor allem Bilder der Bands des Jugendmusikwerks, zu jedem hat Khan etwas zu erzählen. "Wir sind hier eine Familie", sagt er. Diese Idylle musste
Khan sich langsam wieder aufbauen – vor ein paar Jahren war sie beinahe zerstört. Damals leitete Khan die Friesenheimer Schulband. Bei einem Wasserschaden wurde der gesamte Proberaum zerstört.
Sein erstes Instrument, eine Heimorgel, Eigenkompositionen, Erinnerungen, jahrelange Arbeit – alles war zerstört.
"Da kam ich an meine Grenzen, ich war kraftlos", erinnert er sich. Die Schulband-Mitglieder baten ihn darum, weiterzumachen. Also beschloss er: "Ich suche neue Räume." Und so kam es, dass er das
Jugendmusikwerk auf die Beine stellte.
"Ich habe die aktive Zeit auf der Bühne gegen die Arbeit im Hintergrund eingetauscht. Ich unterstütze jetzt die jungen Bands", sagt er. Im Laufe des Gesprächs erwähnt er jedoch nebenbei, dass er
gemeinsam mit der Band "Remoods" aus Offenburg nach Los Angeles zum "World’s Best Song Contest" eingeladen wurde.
Wie dieser Mann Musiker, Geschäftsmann und Sozialarbeiter in einem sein und gleichzeitig noch ein Privatleben führen kann? "Ich schlafe fünf bis sechs Stunden am Tag", erklärt der. Erschöpft sei
er deswegen nicht. "Man muss sich zwischendurch eben entspannen. Das Gespräch, das wir gerade führen, ist doch auch Entspannung", findet er.
Genau genommen ist Khan auch ein Veranstalter, auch dieses Jahr hat er noch einiges vor. Dabei denkt er auch daran, wie er dabei etwas Gutes bewirken kann. "Ich plane einen Song mit Video zur
Verkehrssicherheit und ein Konzert, bei dem man Blut spenden kann." Außerdem will eine Band mit Flüchtlingen gründen.
Fragt man ihn nach den Höhepunkten seines Lebens, fällt ihm nicht sofort etwas ein. Dann sagt er: "Jeder Tag ist ein Höhepunkt. Jeden Morgen mache ich das Fenster auf, freue mich über mein Leben
und sage mir: Das wird mein Tag."
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/lahr/in-jedem-steckt-ein-talent
Das Studio wird ausgebaut
LAHR (BZ). Sehr gut aufgenommen fühlen sich die Kinder und Jugendlichen im Jugendmusikwerk Baden auf dem Zeitareal in Lahr. Dorthin hatte der Verein nach
einjährigem Bestehen zur Mitgliederversammlung eingeladen.
Vorsitzender Marco-Sharif Khan und sein Stellvertreter Sebastian Lavoie gingen – im Wechsel moderiert – auf die Arbeitsschwerpunkte der Jahre 2014 und 2015 ein. Dabei zeigte sich, was in diesen
beiden Jahren so alles auf die Beine gestellt worden war. Die Mitglieder staunten, dass neben den üblichen Auftritten der unterschiedlichen Bands auch der Besuch der Musikmesse in Frankfurt, ein
Paddelbootrennen und Blutspenden zu den Aktionen des Vereins zählten. Die beiden Vorsitzenden verdeutlichten, dass neben der musikalischen Arbeit auch teambildende und gemeinschaftsfördernde
Angebote selbstverständlich zum Verständnis des Vereins gehören. Jasmin Memis ergänzte die Berichte mit zahlreichen Fotos.
Im Kassenbericht wurde deutlich, dass sich der Verein vor allem aus Spenden finanziert. Axel Kiesele regte an, über die Mitgliedsbeiträge nachzudenken. Für besondere Förderer des Vereins soll
eine besondere Fördermitgliedschaft eingeführt werden. Die günstigen Beiträge für Jugendliche und Familien sollen aber erhalten bleiben. Das Musikstudio auf dem Zeitareal soll zudem weiter
ausgebaut werden.
http://www.badische-zeitung.de/lahr/das-studio-wird-ausgebaut--115633565.html
Rocken für den guten Zweck
LAHR. Der Verein Jugendmusikwerk Baden hat in der Kantine der ehemaligen Roth-Händle ein Benefizkonzert zu Gunsten des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr veranstaltet. Mit von der Partie waren die Bands We taste like music, Pat West, Bail, Sick of the law und Confused. Rund 350 Lahrer waren zum Konzert gekommen. "Der Erlös der Veranstaltung liegt zwischen 1300 und 1400 Euro", zog der Vorsitzende Marco-Sharif Khan Bilanz.
"Übersetzt heißt der Song: Die Sonne schämt sich ihres Lichts, weil sie so viel Scheiße am Tag sehen muss. Ich widme ihn Ursula von der Leyen", verkündete Sänger Klaus Biehler von der Band Bail.
Die Menge klatschte. Darin waren sich alle einig: Krieg ist keine Lösung. Rock ist eben politisch und sozialkritisch. Zu dieser Zeit, 20.30 Uhr, hatten sich schon 180 Besucher im Babel
eingefunden. Babel ist das Lahrer Standbein des Theaters Baal novo auf dem Zeitareal.
Wie viele der Gäste vor dem Krieg geflohen waren, war schwer zu sagen. Die Einlasskontrolle sprach von 55 Flüchtlingen, vor der Musik hingegen floh keiner. Es ging familiär zu zwischen jungen
Zuwanderern und dem überwiegend jungen Publikum. Bis 22 Uhr gab es sogar eine Ü-80-Reihe auf der obersten Ebene der Zuschauertribüne. Alle fühlten sich zu Hause.
Das Babel, die ehemalige Roth-Händle-Mensa, hat ihren eigenen Charme. Der eignet sich besonders gut für solch eine Begegnung auf Augenhöhe. Was in Großstädten die Studentenszene ist, muss man in
Lahr Schülerszene nennen. Die gibt es nicht in jeder Hinsicht, aber im Bereich Rock lebt sie. Auch wenn die meisten Gäste jünger als die Flüchtlinge sind, eint sie eines: Hoffnung und
Unbedarftheit. Vielleicht ist das der Grund, warum es sich an diesem Abend so gut fügte. Weder die Schüler, noch die Neuankömmlinge, sprechen fließend Englisch, stellte manch ein Besucher lachend
fest. Beide Gruppen blicken auch gleich hoffnungsvoll in die Zukunft: Gemeinsame Probleme und Hoffnungen einen. Ebenso wie die gemeinsame Leidenschaft für Handys, die vor der Türe und hinter der
Zuschauerbühne ausgelebt wurde. Und die Musik? Die war toll! Sie war zwar kein Mashup zwischen Orient und Okzident, aber dafür badischer Rock. Da im Babel Publikum und Band auf fast derselben
Ebene stehen, heizte das die Stimmung richtig an. Ob im Mini-Moshpit während des Auftritts von Pat West oder beim Feuerzeugschwenken während des Auftritts von Bail, der Abend wirkte
unkompliziert. Bei günstigen Würstchen und Bier an der Theke, verschleiert durch dicke Kunstnebelschwaden, wirkte das Konzert unwirklich stimmig.
Gut gemacht war auch die Musik. "We taste like music" stimmte den Abend mit Alternative an. Während Bail den Old-School-Rock vertrat und Sick of The Law härteren Alternative anspielte. Das Finale
setzte Confused mit hartem Rock nach Art von Bad Religion. Dem Publikum gefiel es sehr, ein Revival wurde gefordert. Nicht nur orientalische Klänge begeistern das Ohr des Zuwanderers.
http://www.badische-zeitung.de/lahr/rocken-fuer-den-guten-zweck-x4x--114805239.html
Jugend-Musik-Werk macht von sich reden
LAHR. Roter Teppich, Prominente, Blitzlichtgewitter – das Jugendmusikwerk Baden, seit 2014 auf dem Zeitareal angesiedelt, war für den "Act Now Jugend Award 2015"
nominiert und durfte deshalb zur Preisverleihung nach Berlin reisen. Zum Schluss hat es zwar nur zum zweiten Platz gereicht, doch die vier jungen Männer, die in ihrem Tonstudio derzeit 40 jungen
Menschen nicht nur musikalisch auf die Sprünge helfen, freuen sich über die große und öffentlichkeitswirksame Anerkennung ihrer Arbeit.
Der Act Now Award wurde in Deutschland zum ersten Mal verliehen. Gestiftet wird er von der "Sauti Kuu Foundation", deren Vorsitzende Auma Obama ist, die Halbschwester des amerikanischen
Präsidenten. Das Ziel der Stiftung: Benachteiligten Kindern und Jugendlichen Perspektiven für ein selbständiges Leben zu eröffnen – auch, aber eben nicht nur in so genannten Entwicklungsländern.
Der Award belohnt ausschließlich Jugendliche und junge Erwachsene, die sich ehrenamtlich für die Ziele der Sauti Kuu Foundation engagieren. Eine regelrechte Bewerbung für den Preis konnte das
Jugendmusikwerk nicht einreichen.
Genau wie die rund 1000 Mitbewerber wurden die jungen Leute um Marco-Sharif Khan von anderen nominiert. Ein Vorauswahlgremium recherchierte dann von sich aus, was die Nominierten machen. "Bei
dieser Bewertung kam uns sicher zu Gute, dass wir die Nachwuchsbands hier nicht nur betreuen, sondern dass wir mit ihnen auch Videos zu ihren Songs produzieren und im Umgang mit den sozialen
Medien schulen", erzählt Marco-Sharif Khan.
Von der Nominierung und Einladung bis zur Preisverleihung als Finalist war fast ein halbes Jahr vergangen. Nur eine Woche Zeit blieb den vier Jugendbetreuern Sebastian Lavoie, Daniel Bausch,
Manuel Renz und Julian Kiesele dann, um Fragen für ein Präsentationsvideo zu beantworten, dass dann bei der Preisverleihung im Friedrichstadt-Palast in Berlin gezeigt wurde, genau so, wie man das
von Oscar-Preisverleihungen kennt.
Mit dunklen Anzügen und weißen Hemden mit Jugendmusikwerk-Logo am Kragen hatten sich die jungen Männer schick gemacht zur Preisverleihung, von der sie neben der Urkunde für den zweiten Platz in
der Kategorie "Innovation" viele Bilder mitgebracht haben, auf denen sie mit bekannten Gesichtern des Showbiz posieren. "Die Verleihung wurde sogar auf dem Times Square in New York übertragen,
RTL und der rbb berichten, es war ein Riesen-Event", erzählt Sebastian Lavoie.
Gewürdigt wurde vor allem die Tatsache, dass das Jugendmusikwerk Jugendliche zu einem eigenen politischen und sozialen Engagement motiviert. Mit Aktionen wie "Gitarren statt Knarren" zum Thema
Gewaltfreiheit, oder mit der Beteiligung an "Mach Dein Ding gegen Rechts" und "Aktion Arschloch" von der bekannten Pop-Band "Die Ärzte" haben die jungen Musiker des Jugendmusikwerks Baden sich
klar positioniert.
Khan und seine Mitstreiter freuen sich darauf, dass Auma Obama für 2016 einen Besuch in Lahr angekündigt hat. Bis dahin soll das Studio im Keller der ehemaligen Kantine der Roth-Händle erweitert
werden, denn schon nach nur zwei Jahren sind die Kapazitäten der bisherigen Räume an ihre Grenzen gestoßen. Am 5. Dezember, 18 Uhr, veranstaltet das Jugendmusikwerk übrigens auf dem Zeitareal ein
Benefizkonzert für die Flüchtlingshilfe in Lahr. Eintritt 6 Euro, kein Vorverkauf.
http://www.badische-zeitung.de/lahr/jugendmusikwerk-macht-von-sich-reden--113614946.html
Musik, die Menschen verbindet
SEELBACH-WITTELBACH (bzl). In Wittelbach hat es im Rahmen der Seelbacher Kulturtage auch eine Veranstaltung für Rockfans gegeben. Eine Musiknacht mit fünf
regionalen Bands sorgte am Freitagabend für ein volles Haus am alten Bantlehof, in dem die Musik bis zu später Stunde das Sagen hatte. 200 begeisterte Fans kamen angereist, um bei lauten und
ausgelassenen Sounds zu feiern und zu tanzen.
Rock, klassischer und melodic Punk, Hardrock oder Gothic: Das alles stand auf dem Programm, das die Veranstalter vom Kulturkreis Lahr (Nils Schartel) und dem Jugend-Musik-Werk Baden (Marco-Sharif
Khan) den jungen Leuten in Wittelbach geboten haben. Die beiden Männer hatten sich engagiert und Gespräche mit der Gemeindeverwaltung geführt, um den Handschlag für ein Event in dieser Form und
Größenordnung zu kriegen. Denn im Schuttertal hat es so etwas schon lange nicht mehr gegeben, ließ Nils Schartel gegenüber der Presse durchblicken.
Der Seelbacher Musiker möchte das ändern und hat in Marco-Sharif Khan einen Mitstreiter gefunden. "Den jungen Musikerinnen und Musikern eine Plattform zu bieten, um ihre Musik mit einem Publikum
zu teilen", das ist Schartel dabei wichtig. Deshalb engagiert er sich im Kulturkreis Lahr, sagt er.
Khan sieht die Musik ebenso als Instrument, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenzuführen, was er auch in den Musikräumen im Lahrer Zeit-Areal (ehemalige Roth-Händle) umsetzen
möchte. Dort gibt es seit 2014 das Jugend-Musik-Werk Baden, das jungen Musikern die Möglichkeit geben soll, ihre Leidenschaft mit Gleichgesinnten zu praktizieren. "Sozialarbeit mit Musik.
Gemeinsam statt einsam", nennt er das. Und dass Musik die Menschen verbindet, das war auch in Wittelbach zu sehen und zu spüren.
So bunt wie die Bandbreite an Livemusik kam auch das Publikum daher, um sich bei Musik zu treffen, tanzen, reden, chillen oder um eine Party zu feiern. Den Einstieg in die überwiegend harten
Sounds machte die sechsköpfige Band "R.A.D." mit Covers aus der Rockgeschichte. "I love Rock ’n’ Roll" war dabei einer der passenden Songs für das Motto, das den Abend beherrschen sollte. Während
alle Bands von männlicher Hand bedient wurden, zeigten die Mitglieder von R.A.D., dass auch die Frauen mit Gesang, am Schlagzeug, Bass oder Keyboard den Rhythmus angeben können.
Mit den Genre "Oi! - Street-Punk" bedienten die vier jungen Männer von "Drinking Squad" das Publikum. Basierend auf handwerklichem Können an den Instrumenten ließen sie den Punk abgehen und
heizten den Musikliebhabern dieses Stils kräftig ein. Schon beim ersten Stück gab es kein Halten mehr, und die Tanzfläche füllte sich, um sich den geladenen Sounds hinzugeben.
Mit einer kreativen Mischung aus Hardrock, Punk und Gothic folgten die vier Jungs von "Pat West". Die Band aus dem Offenburger Raum, darunter Nils Schartel am Bass, zeigten, wie man mit eigenen
Songs das Publikum auf seine Seite zieht. Stadtbekannt und darüber hinaus ist "Confused" aus Lahr. Die dreiköpfige Band reduziert sich auf ein Schlagzeug, den Bass und die E-Gitarre und bewies in
Wittelbach, dass das, verbunden mit mehrstimmigem Gesang, mehr als ausreichend ist, um gute Musik zu machen. Zu Dritt kamen auch "Outlawed" aus Lahr als letzter Musikact, die noch einmal den
Metal unter die begeisterten Leute brachten.
Jamsession mit Lahrer Flüchtlingen
LAHR (BZ). Eigentlich ist die Veranstaltung folgendermaßen gedacht gewesen: Mitglieder des Freundeskreises Flüchtlinge und die unmittelbaren Nachbarn statten den
Bewohnern der Sporthalle des Integrierten Beruflichen Gymnasiums (IBG) einen Besuch ab. Bei Chips, Popcorn und Apfelsaftschorle kommen die Gäste mit den Asylbewerbern ins Gespräch, Musik lockert
das Ganze ein bisschen auf. Doch dann geht der Abend in eine regelrechte Jamsession über, an der vor allem die jungen Männer aus Nigeria einen großen Anteil haben.
Den musikalischen Auftakt dieses Abends hatte das Jugend-Musik-Werk Baden mit Sitz auf dem Zeit-Areal übernommen. Kaum eine andere Formation wäre für diese Aufgabe prädestinierter gewesen. Denn
der gemeinnützige Verein hat sich zum Ziel gesetzt, junge Musiker zu fördern und Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenzuführen und für die Musik zu begeistern.
Und genau das ist beim Treff in der Halle geschehen. Der Vorsitzende des Vereins, Marco-Sharif Khan, hatte sechs junge Musiker und Musikerinnen mitgebracht. Das Septett – Gitarren, Drums, E-Piano
und Gesang – servierte dem Publikum Ohrwürmer aus den aktuellen Charts. Besonders die rhythmischen Stücke hatten zur Folge, dass es viele Nigerianer nicht mehr auf den Sitzbänken hielt.
Der kleine Vorraum der IBG-Halle hatte sich inzwischen gut mit Publikum gefüllt, darunter eine Abordnung von Schülern und Lehrern des Scheffelgymnasiums, an die eine Einladung des Freundeskreises
Flüchtlinge ergangen war. Viele der rund 90 Zuhörer mussten vor der Tür auf dem Hof stehen, der kleine Vorraum bot nicht allen Platz.
Dass die jungen Musiker ihr Konzert nach der vereinbarten Stunde beendeten und Zugaberufe nicht fruchteten, bedeutete nun aber nicht das Ende der musikalischen Darbietungen. Jetzt übernahmen
einige Nigerianer die Mikrofone und demonstrierten, wie in ihrer Heimat gerappt wird. Tosender Applaus. Dann forderten die Afrikaner die zurückhaltenden Pakistani heraus, die ebenfalls mit ihnen
in der Halle leben. Die ließen sich nicht übermäßig lange bitten und präsentierten die pakistanische Nationalhymne.
Es war dann Christian, um ihn nur bei seinem Vornamen zu nennen, der andere Töne anschlug. Er sang ein geistliches Lied – mit einer Stimme, die einem Kirchenchor gut tun würde. Er war es auch,
der anschließend in die Rolle des Entertainers schlüpfte, den Musikern mit kleinen Geschenken und Liedern dankte, um sich dann an das Publikum zu wenden: "Wir waren an so vielen Orten, aber
keiner ist so wie Lahr und seine Menschen", sagte er. "Wir wissen das sehr zu schätzen." Den "Mamas und Papas", wie er die Flüchtlingshelfer bezeichnete, galt sein Dank. Großer Applaus der
Asylbewerber – auch für Daniela Kenk vom Freundeskreis Flüchtlinge, die diese Begegnung organisiert hat.
Sie ist angesichts des Verlaufs der Veranstaltung verblüfft. "Dass der Abend in diesem tristen, kalten Foyer zu einer ausgelassenen, die Kulturen verbindenden Party werden würde, hätte ich nicht
zu träumen gewagt", sagt sie. Weil genau dieser Fall eingetreten ist, gibt es gleich am kommenden Freitag, 17 Uhr, eine Fortsetzung des Hallentreffs.
http://www.badische-zeitung.de/lahr/jamsession-mit-den-lahrer-fluechtlingen--113248749.html
Musik als Therapie für Jugendliche
Lahr. Die Tage der offenen Tür auf dem Zeit-Areal haben eine bunte und gelebte Vielfalt gezeigt. Die Küche des "Rührwerks", Vorstellungen von "Szene2wei" und drei Bands des "Jugend-Musik-Werks" zeigten den Gästen, was hinter der Idee des Zeitareals steckt.
Eines der drei Konzepte rund um die Kantine der ehemaligen Firma Roth-Händle im Industriehof ist das Jugend-Musik-Werk. Im Keller unter der Kantine hat Marco-Sharif Khan einen Probenraum eingerichtet. Dort können Jugendliche Musik autodidaktisch lernen und sich damit auseinandersetzen. "So wie Sportvereine einen Beitrag zur Integration leisten, machen wir das mit Musik", bringt Khan die Idee auf den Punkt, die hinter dem Verein Jugend-Musik-Werk steckt.
Umgekehrt kann der Probenkeller bei der Prävention behilflich sein, bevor Jugendliche endgültig abrutschen. Den Teilnehmern wird zuerst im Keller und dann auch vor Publikum die Möglichkeit geboten, sich positiv darzustellen und ihr Können zu zeigen. So können damit Aggressionen abgebaut werden. Dass da ein Schlagzeug Wunder wirken kann, was schwerlich in der Garage oder im Keller der elterlichen Wohnung funktionieren würde, liegt auf der Hand. Andererseits lernen die Jugendlichen, die vielleicht Probleme in der Schule mit den Eltern oder einer Berufswahl haben, mittels Musik Disziplin und Konzentration kennen.
Drei der Bands, die im Zeit-Areal proben, haben am Samstagabend einen Auftritt in der Kantine gehabt. Das Duo "Resolved" besteht aus zwei jungen Frauen, eine am Klavier, die andere am Gesang, die zusammen erst seit ungefähr sechs Wochen proben. Der Auftritt war so gesehen ein mutiger und für das Duo auch ermunternder Anfang. "Rebells of Rock" ist ein Quartett. Die Band coverte einige Rocksongs, wobei besonders die Stimme der Sängerin herausragte. Die Formation "Relaxe another Day" trat hier als Quintett auf. Zwei der Bandmitglieder waren wegen Grippe beim Auftritt ausgefallen. Sichtbar war, dass die Idee, die hinter dem Jugend-Musik-Werk steht, hier einen guten Anfang genommen hat.
Insgesamt sind die zwei Tage der offenen Tür gut angenommen worden. Allein am Samstagvormittag verfolgten rund 100 Zuschauer die Begrüßung mit Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller und Eckehard F. Ficht, dem Initiator der Zeit-Stiftung. Hier war "Szene2wei" beteiligt. Die Tanzgruppe gestaltete auch den sonntäglichen Gottesdienst mit. Die Küche des "Rührwerks" bot dazu an beiden Tagen ihre Leckereien an.
http://www.lahrer-zeitung.de/inhalt.lahr-musik-als-therapie-fuer-ju-gendliche.3138d1c2-f81f-4d6b-b4a8-83af76c0545b.html
In Lahr entsteht das Jugend-Musik-Werk Baden
LAHR. Das Jugend-Musik-Werk Baden steht in den Startlöchern. Marco-Sharif Khan und seine Mitstreiter bauen seit Anfang Dezember das Untergeschoss der Kantine auf dem Zeit-Areal (ehemalige Roth-Händle) zu Probe- und Aufnahmeräumen aus. Auf ehrenamtlicher Basis sollen hier neben der eigenen Bandarbeit auch verstärkt junge Bands betreut werden. Unsere Mitarbeiterin Juliana Eiland-Jung sprach mit dem Initiator des Projekts.
BZ: Herr Khan, was hat sich in den vergangenen Monaten getan?
Khan: Das Wichtigste ist wohl, dass das Finanzamt Lahr dem Verein, den wir im Januar gründen wollen, die Gemeinnützigkeit anerkannt hat. Deshalb legen wir jetzt richtig los mit
dem Ausbau der Räume, damit im Januar auch der Betrieb starten kann.
BZ: Wer ist wir?
Khan: Wir sind ein Freundeskreis von Musikern, die gerne etwas von ihrem Wissen und ihren Erfahrungen an Jugendliche weitergeben wollen. Sozialarbeit mit Musik, wenn Sie so
wollen. Und diese Freunde packen jetzt auch hier mit an beim Ausbau, wobei Sebastian Lavoie, Daniel Bausch und Steffen Ehret wohl die meiste Zeit hier auf der Baustelle verbringen. Es sind
übrigens Musiker, die ganz unterschiedliche Musik machen und sich vielleicht, wenn sie sich auf der Straße begegnen, erstmal nicht spontan anfreunden würden. Aber die Musik und das Engagement für
die jungen Nachwuchsbands bringen eben auch unterschiedliche Charaktere zusammen. Und darum geht es ja bei diesem Projekt, dass Jugendliche aus verschiedenen Schulen, mit unterschiedlichem
familiärem Hintergrund, über die Musik zusammenfinden. Ganz nach der Devise "gemeinsam statt einsam".
BZ: Wie groß sind die Räume eigentlich – und wer bezahlt den Ausbau und den Betrieb?
Khan: Wir haben etwa 100 Quadratmeter. Den Ausbau bezahle ich, ich bin auch der Mieter und mir gehört das ganze Equipment, das ich dann dem Verein zur Ausübung seiner Tätigkeit
zur Verfügung stelle. Es gibt allerdings auch viel Unterstützung von Firmen. So hat mir zum Beispiel die Firma Sonatech die ganzen Akustik-Dämmplatten für den Ausbau zur Verfügung gestellt, das
Musikhaus Thomann gewährt uns Sonderkonditionen – es sind einige, die das Projekt gut finden und gerne unterstützen. Der Grundstock der Finanzierung war das Geld, das die Versicherung nach dem
Wasserschaden in der Friesenheimer Realschule ausbezahlt hat – das aber reicht natürlich bei weitem nicht aus, um die Räume hier auszustatten, da der Schaden wesentlich höher liegt.
BZ: In Friesenheim haben sie ja bislang die Band-AG geleitet. Wird dieser Kontakt bleiben?
Khan: Ich habe demnächst wieder ein Gespräch mit der Friesenheimer Schule und weiß jetzt schon von einigen Schülern, dass sie auch nach Lahr kommen würden. Aber ob es eine
Kooperation gibt, ist noch offen.
BZ: Wer ist denn dann die Zielgruppe des Jugend-Musik-Werks Baden?
Khan: Jugendliche, die gerne in einer Band spielen wollen. Einfach so. Wenn sie schon ein Instrument spielen, prima. Wenn nicht, finden wir was. Wenn es kleine Gruppen sind, ok,
wenn sich jemand Einzelnes meldet ist das aber auch in Ordnung – über die Musik lernt man sich kennen. Ich kann mir hier auch langfristig gesehen tiefere Kooperationen mit einzelnen Schulen
vorstellen.
Weitere Infos unter http://www.jugendmusikwerkbaden.de
http://www.badische-zeitung.de/lahr/in-lahr-entsteht-das-jugend-musik-werk-baden--78630638.html
Das Miteinander ist wichtig
LAHR. Wie kommt es, dass eine Nachhilfeschule ein Benefizkonzert für das gemeinnützige Jugendmusikwerk Baden organisiert? Da muss schon einiges zusammenkommen, dass so ein Projekt umgesetzt werden kann – und dann auch noch auf einen beachtlichen Zuspruch trifft.
Die Geschichte, wie es zu dem Konzert am Samstagabend im Stiftsschaffneikeller kam, ist geprägt von Zufällen, wie sie in einer kleinen Stadt wie Lahr gar nicht so selten sind. Da sind zum einen die Betreiber der Schülerhilfe Lahr, Kerstin und Jens Schartel, deren Sohn in der Rockband Pat West den Bass spielt. Pat West und die befreundete Band Shardless proben bei den Schartels im Keller – nicht immer zur Freude der Nachbarn, aber Proberäume für junge Bands sind eben nicht leicht zu bekommen. Eben weil die beiden Bands wissen, wie schwer es gerade für ganz junge – und laute – Musiker ist, Probenräume zu finden, womöglich musikalisches und technisches Equipment und vielleicht sogar noch ein paar Tipps von erfahrenen Musikern, wollten sie die Initiative "Jugendmusikwerk Baden" unterstützen, die genau das bietet.
Unter Leitung von Marco-Sharif Khan wurde der gemeinnützige Verein im Mai 2014 gegründet, der jungen Bands Starthilfe gibt, indem er Probenräume im Zeit.Areal (ehemalige Roth Händle) zur
Verfügung stellt und die Bands auch musikalisch und pädagogisch begleitet – alles ehrenamtlich. Mit "Relax another day", einer ehemaligen Schülerband aus Friesenheim, und "Rock Rebels", einer
ehemaligen Schülerband aus Mahlberg, traten im Vorprogramm zwei Bands auf, die von diesem Angebot profitieren.
Zur musikalischen Förderung kommt beim Jugendmusikwerk allerdings noch eine Facette, die für Kerstin Schartel gerade in diesen Tagen besonders wichtig ist: Das Jugendmusikwerk bringt Jugendliche
aus allen Schichten und mit verschiedenem kulturellem Hintergrund zusammen und legt großen Wert auf gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz. Und nicht zuletzt sind einige derer, die da am
Samstagabend auf der Bühne abrockten auch ehemalige Schüler der Schülerhilfe.
Doch all das spielte beim Konzert selbst keine so große Rolle. Im Mittelpunkt stand die Musik, und schon die jüngsten unter den Musikern heizten dem Publikum ganz gut ein und bewiesen ein
beachtliches Niveau. Ein wenig wie in alten Zeiten fühlte mancher Besucher sich im Stiftsschaffneikeller, in dem die Lahrer Rockwerkstatt ihre Anfänge genommen hatte. Nach den "Rock Rebels" und
"Relax another day", deren Musiker zwischen zwölf und siebzehn Jahre alt sind, übernahmen Pat West und Shardless die Bühne. Dass sie die Eintrittsgelder aus dem Benefizkonzert der Nachwuchsarbeit
mit jungen Bands spenden, fand Anerkennung unter den vielen Gästen.
http://www.badische-zeitung.de/lahr/das-miteinander-ist-wichtig-x2x--99536125.html
Ein klarer Sieger
LAHR (ulb). Ein überregionales Musikereignis hat am Freitagabend im Schlachthof seinen Anfang genommen. Fünf Newcomer-Bands hatten die Möglichkeit, sich beim
"Fürstenberg Lokal Derby", dem Musik-Contest der Gastronomie des Südens, für das Finale in Donaueschingen zu qualifizieren.
Die Entscheidung, die Band "Michael Oertel & Friends" zum Sieger des ersten Vorentscheids zu küren und sie somit ins Finale am 13. Juni auf dem Gelände der Fürstenberg Brauerei in
Donaueschingen zu schicken, ist keinem leicht gefallen – weder dem Publikum, das per Abgabe von Kronkorken an der Abstimmung teilnahm, noch den drei offiziellen Juroren. Jede Menge Spielfreude,
Dynamik und ein hohes Maß an Kreativität haben alle fünf Gruppen mitgebracht, die sich vor leider sehr spärlicher Publikumskulisse präsentiert haben. Dass sie musikalisch allerhand drauf haben,
hatten sie bereits im Vorfeld unter Beweis stellen müssen, um überhaupt antreten zu dürfen. Aus über 90 Bands ausgewählt zu werden, ist an und für sich schon eine starke Leistung, die Beifall
verdient. Dass bei der auf Neudeutsch "Voting" genannten Wahl die Punkte nicht nur nach Sympathie verteilt werden, sondern dass handfeste Kriterien wie Stimmführung, Beherrschung der Instrumente,
Qualität des Songmaterials und Bühnenpräsenz in die Bewertung einfließen, dafür stand die Jury aus drei Experten. Sie haben allesamt beruflich mit Musik zu tun: Christian Pertschy als Leiter der
Jazz- und Rockschulen Freiburg, Marco Sharif Khan, Pianist und Leiter des Jugendmusikwerks Baden, und Georg Schwende, Geschäftsführer der Fürstenberg-Brauerei und nebenbei ausgebildeter,
klassischer Sänger.
Den Anfang machten "Fireworks & Fairytales" aus Weisenbach. Gleich zu Beginn legten die fünf Freunde los mit hammerharten Drumbeats, engagiertem Solo-Gesang und harmonischen Kompositionen,
die zeigten, dass Balladen und Biss keine Gegensätze sein müssen. Mit knackig frischen Rhythmen und clever gemachten hintergründigen Texten auf Deutsch präsentierte sich "Cloey" aus Ostfildern.
Die vor Energie sprühende Frontsängerin brachte die im Raum verteilten Zuhörer in Bewegung.
Mit einem hohen Grad an Professionalität traten "Michael Oertel & Friends" an die Mikros und boten Bluesrock vom Feinsten mit ganz viel groovigem Soul. An der Stärke des Applauses konnte man
hier schon feststellen, wem die Gunst des Publikums galt. Punk-Pop mit Partystimmungs-Potenzial, das ließen die drei Jungs des "Project Mojo" hören. Ihre Musik unter dem Titel "Back from Mars"
brachte sofort die Beine zum Zucken und die Köpfe zum Nicken. Elektrisierendes Scharren mit den Hufen ist das Markenzeichen der Band "Angry Pony" aus Freiburg. Mit viel Power aus Gitarren,
Schlagzeug und Synthesizer sowie einer kraftvollen Frauenstimme haben sie den Schlussteil des Konzerts bestritten.
http://www.badische-zeitung.de/lahr/ein-klarer-sieger--104672231.html
Verein will junge Bands coachen
FRIESENHEIM/LAHR. In der regionalen Musikszene kennt man den Namen Marco-Sharif Khan. Der junge Mann (geboren 1981) aus Schuttern spielt in den Formationen Various Impressions und Wings of Soul und hat in den vergangenen 16 Jahren die Band-AG der Werkreal- und Realschule Friesenheim geleitet. Nun hat er sich zusammen mit weiteren Mitstreitern ein neues Projekt vorgenommen. Auf dem Zeit-Areal (ehemals Roth-Händle) in Lahr soll das Jugend-Musik-Werk Baden entstehen.
Ziel des geplanten Vereins ist laut Homepage die "musikalische Förderung von Kindern und Jugendlichen in Form von Bandprojekten sowie Bandcoaching". In einer Mappe hat Khan zum Pressegespräch mit
der Badischen Zeitung schon alles dabei: Die Umbaupläne für die Räume, das Leitbild, den Entwurf für die Satzung des Vereins, der als Träger dem Ganzen den rechtlichen Rahmen geben soll.
Doch viele Fragen sind noch offen, die Räume zum Beispiel oder die Gemeinnützigkeit des Vereins. Doch Marco-Sharif Khan ficht das nicht an: "Wir machen das auf jeden Fall", sagt er, und ist
zuversichtlich, dass sich alle Hindernisse aus dem Weg räumen lassen.
Warum macht der Mann das, obwohl er als Geschäftsführer einer Druckerei und Hobbymusiker ausgelastet sein dürfte? Ganz offensichtlich aus Leidenschaft für die Musik – und für die Jugendarbeit,
wie er zugibt. Mit der Musik hat er schon im Vorschulalter begonnen, sich das meiste selbst beigebracht oder bei Freunden abgeschaut. Und auch in der Jugendarbeit ist Khan zu Hause. In der
Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) hat er angefangen, dann an der Schule in Friesenheim die Band-AG mitgegründet und nach seinem Schulabschluss weitergeführt.
Das Equipment im Heizungskeller der Schule war Khans Eigentum, das er der AG zur Verfügung stellte. Durch einen Wassereinbruch im April ist es zerstört worden, und Khan stand vor der Frage, wie
es weitergehen soll. Es wurde eine Übergangslösung gefunden, doch Khan will die Gelegenheit nutzen, um das ganze Projekt neu aufzustellen und für Interessenten aus anderen Schulen Bandprojekte
anbieten zu können.
Für ihn ist wichtig, dass er mit dem Jugendmusikwerk keine Konkurrenz zu Musikschulen oder Musikvereinen sein will. "Es geht mir darum, Kindern und Jugendlichen, die Interesse an Musik haben, die
Freude daran zu vermitteln." Dabei stehe nicht das Erlernen eines Instruments im Vordergrund, sondern die Eigeninitiative und das Miteinander, die das gemeinsame Musizieren erforderten.
Dabei soll jeder mitmachen können, unabhängig von den musikalischen Vorkenntnissen. Kinder mit Behinderung oder mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen sollen in Bandprojekten
zusammenfinden. Verbinden soll sie die Musik und das Ziel, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, "am besten sogar selbst geschriebene Songs", meint Khan. Das alles klingt sehr ambitioniert
und auch nach viel Arbeit, doch Khan will das Jugend-Musik-Werk Baden als Hobby betreiben. Für seinen Verein hat er mit Thorsten Pabst einen Mitstreiter gefunden. Sponsoren hätten auch schon
Unterstützung avisiert, wenn der Verein seine Gemeinnützigkeit bekommt.
http://www.badische-zeitung.de/friesenheim/verein-will-junge-bands-coachen--76072547.html
Franz-Ress-Preis
FRIESENHEIM. Marco-Sharif Khan war bis 1997 Schüler an der Haupt- und Realschule. Der begeisterte Hobbymusiker brachte sich und sein musisches Talent auf vielfältige Art in die Schule ein. Auch heute begleitet der mittlerweile
28-Jährige musikalische Schulauftritte, wie beispielsweise das erste Weihnachtskonzert in der Sternenberghalle im Jahr 2006, "Friesenheim bewegt" 2008 oder den bevorstehenden Auftritt des
Ehemaligenchors Singsalabim auf dem Gengenbacher Weihnachtsmarkt in diesem Jahr.
Darüber hinaus hat Marco-Sharif Khan in den vergangenen Wochen und Monaten zusammen mit seiner Band Various Impressions viele Stunden im Keller der Haupt- und Realschule verbracht, um aus einer
Abstellkammer einen Proberaum zu schaffen, der seiner eigenen Band, aber auch der Schülerband zugute kommt. Khan erhielt den Preis aus den Händen des Förderkreis-Geschäftsführers Hans
Lögler.
Anika Engesser (siehe Bericht) hat sich den Sonderpreis verdient
durch die vorbildliche Unterstützung einer Klassenkameradin, die vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt war, und deren Niveau in wichtigen Fächern weit entfernt war von dem Wissensstand, der
für eine erfolgreiche Prüfung nötig war. "Ich war mir sicher, eine funktionierende Schule und engagierte Lehrer würden hier nicht ausreichen", sagte Werner Franz, Leiter der Realschule. "Es
brauchte eine Schülerin, die hilfsbereit, engagiert und geduldig genug war, um die Situation zu meistern." Und so habe schnell festgestanden, dass Anika Engesser die Richtige dafür sei. "Denn
dieser Name stand in den sechs Jahren, in denen Anika an unserer Schule war, für Hilfsbereitschaft, selbst über das in Friesenheim übliche hohe Maß hinaus, und für den Blick für den Nächsten, der
diese Hilfe braucht", so Franz in seiner Laudatio. Und weil die Schülerin mit Anikas Hilfe tatsächlich einen guten Abschluss schaffte, erhielt sie den Sonderpreis.
http://www.badische-zeitung.de/friesenheim/franz-ress-preis-an-marco-sharif-khan-und-anika-engesser--22405439.html
Privater Dienst im Ehrenamt
LAHR. Seit fünf Jahren setzt sich der Medizinische Dienst Oberrhein (MDO) für die Allgemeinheit ein. "Wir engagieren uns im Ehrenamt", sagt Wolfgang Künstle, der Vorsitzende des Vereins, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, bei Veranstaltungen einen ausgebildeten Sanitätsdienst zur Erstversorgung zu stellen.
Der MDO ist nicht nur ein medizinischer Veranstaltungsbetreuer mit ausgebildetem Personal und aktueller Geräteausrüstung. Als Sanitätsdienst ist er auch Mitglied bei der Interessengemeinschaft
Private Rettungsdienste in Baden-Württemberg – wenngleich er selbst nicht als Rettungsdienst bezeichnet werden darf. Sein Einsatzbereich entspricht dem ehemaligen Landkreis Lahr, in dem zwölf
Aktive bei Veranstaltungen im Sanitätsdienst sind. Insgesamt zählt der Verein 32 Mitglieder, erläutert Florian Jahmann, der stellvertretende Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins, der sich
"nicht als Konkurrenz zum Roten Kreuz" sieht, sondern als dessen Alternative, so Wolfgang Künstle.
Im Vordergrund stehe eine medizinische Betreuung, also sozusagen ein Sanitätsdienst, wie es ihn auch beim DRK dort neben dem Rettungsdienst gibt. "Der Bedarf ist da", sagt der Vorsitzende, der
auf eine ganze Reihe von Einsatzfeldern verweist, die der MDO bisher abgedeckt. So waren die Aktiven bei der Chrysanthema 2011 im Einsatz, beim Stadtfest, sie sind es bei den Skate-Contests im
Schlachthof, bei Sportveranstaltungen, Messen und auch Betriebsfeiern. Insgesamt seien es in diesem Jahr 30 Veranstaltungen gewesen, so Künstle. Er erläutert die fachliche Ausbildung des
MDO-Personals, insbesondere des Vorstands: Der Vorsitzende selbst, aus Lahr, 40 Jahre alt und freiberuflicher Journalist, sammelte im Ehrenamt Erfahrungen im Rettungsdienst und beim DRK Rust.
Sein Stellvertreter Florian Jahmann (31) aus Offenburg ist ausgebildeter Rettungssanitäter und war fünf Jahre lang in der Altenpflege tätig; derzeit macht er eine Ausbildung zum Krankenpfleger.
Marco-Sharif Khan ist beim MDO für die Öffentlichkeitsarbeit und Jugend zuständig, ist Lehrbeauftragter für Musik am Friesenheimer Bildungszentrum und im Beruf in einer Freiburger Agentur als
Vertriebs- und Marketingleiter tätig.
Kassierer Jörg Vögele betont, dass der Verein auf Sponsoren angewiesen ist: "Wir sehen unsere Arbeit gemeinnützig und ohne Profit", zitiert er die Vereinssatzung. Priorität seien ein bezahlbarer Service, kurze administrative Wege und eine hohe Qualifikation des MDO-Teams. Zum zweiten Standbein zähle eine Breitenausbildung mit Kursen und Seminaren durch die MDO-Ausbilder. "Wir beraten und schulen auch" so Künstle. So reiche das Angebot des Vereins von lebensrettenden Sofortmaßnahmen über Erste-Hilfe-Kurse bis zur Ausbildung von Sanitätern und Schulsanitätern. Auch finden Kurse für Eltern und Erzieher an Kindergärten und Schulen statt. Neben der Veranstaltungsbetreuung und Ausbildung stellt sich der Verein als freiwillige Hilfseinheit auch im Katastrophenschutz zur Verfügung. Vervollständigt wird das Spektrum mit der Unterstützung verschiedener Jugendprojekte.
http://www.badische-zeitung.de/lahr/privater-dienst-im-ehrenamt--65124417.html
Sechs Poprocker mit klarer Richtung
FRIESENHEIM. Die vier Mädels und zwei Jungs vom Bildungszentrum Friesenheim treten in große Fußstapfen: Sie sind die Nachfolgeschülerband der erfolgreichen
Gruppe "Copyright", die in den vergangenen Jahren Preise abgeräumt hat. Die Neuen proben seit September im Untergeschoss der Grundschule Friesenheim. Sie nennen sich "Relax another day",
abgekürzt R.A.D.
Kaum ein Dutzend Proben haben sie bisher bestritten – da steht schon die erste Erfolgsmeldung: Die Band steht im Finale des Wettbewerbs "Mach Dein Ding gegen Rechts", ausgelobt vom Aktionsbündnis
Amoklauf Winnenden, unter anderem unterstützt vom Bundesfamilienministerium. Für den Wettbewerb hat die Band ein Musikvideo zur Entstehung von Amokläufen an Schulen eingereicht. Nun wird es beim
Finale am 13. Dezember in Winnenden neben 15 bis 20 anderen Final-Beiträgen gezeigt. Dem Sieger winken 555 Euro, 333 Euro gibt’s für den Zweiten, 111 Euro für den Dritten.
"Warum" heißt das Stück, mit dem sich die Sechs beworben haben. Darin wird in eindrücklichen Schwarzweiß-Bildern die Geschichte eines gemobbten Schülers illustriert, der am Ende seinen Peinigern
die Pistole auf die Brust setzt. "Dieses Thema betrifft jeden", sagt Tim Eichhorn, Gitarrist von R.A.D. Deshalb habe sich die Band für dieses ernste Thema entschieden. Der Song geht ins Ohr, im
Refrain wiederholt Sängerin Gina Engler immer wieder das Titelwort: Warum? "Ich habe mich gefragt, wie könnte sich jemand in dieser Lage fühlen?", erklärt die junge Frau. Sie hat den Text
geschrieben.
Das Stück selbst hat der Lehrbeauftragte der Gruppe, Marco-Sharif Khan, geschrieben, der auch schon "Copyright" betreut hat. Neu ist die Position der Juniorbetreuerin bei der Schülerband: Saskia
Ockenfuß, ehemals Frontfrau von Copyright, will ihre Bühnenerfahrung an die neue Gruppe weitergeben. Auch einen Techniker hat die Band.
Dabei wollen R.A.D. sich durchaus von der Vorgängerband unterscheiden: "Wir stehen nicht im Schatten von Copyright", sagt etwa Schlagzeugerin Luisa Ell entschieden. "Wir sind eine eigene Band."
Eine Band, die mittlerweile Songs im Repertoire führt wie "Shoot to thrill" von AC/DC, "Zombie" von den Cranberries oder "Knocking On Heaven’s Door" von Guns N’ Roses. Auch wenn R.A.D. noch in
der Selbstfindungsphase sind, wie Betreuer Marco-Sharif Khan sagt: Die musikalische Richtung scheint klar.
http://www.badische-zeitung.de/friesenheim/sechs-poprocker-mit-klarer-richtung--66515699.html
Schulband mit Ambitionen
FRIESENHEIM. An der Kellertüre der Friesenheimer Grundschule steht "A 002 Heizung". Wer aber hinter der schweren Stahltür einen stickigen, finsteren Raum erwartet, der irrt. Ein edler Proberaum erwartet den Besucher von "Copyright", der Schulband der Haupt- und Realschule. Die Wände sind rot gestrichen und mit schwarzem Schaumstoff zur Schalldämmung beklebt. Eine Couchgarnitur vermittelt Wohnzimmeratmosphäre, Tonstudio und Gesangskabine sind integriert.
Copyright – das sind fünf Musiker, alle 16 Jahre alt, die rund seit einem Jahr zusammenarbeiten: Dazu zählen Gitarrist Fabio Leidinger, Schlagzeuger Peter Ehrhardt und Bassistin Saskia Ockenfuß aus Oberschopfheim, weiter Keyboarder Adrian Schaub aus Friesenheim und Leadsängerin Katrin Göhringer aus Seelbach. Ergänzt wird das Quintett durch Hendrick Rueck, der sich um alle Probleme rund um die Technik kümmert. Leiter, Mentor, Ausbilder, Produzent, Kritiker und Seelentröster ist Marco-Sharif Khan, der sich im Rahmen eines Lehrauftrags seit Jahren um die Schulbands an der HRS Friesenheim kümmert.
Khan arbeitet nebenberuflich als Klavierlehrer und Pianist und ist Chef der Band Various Impressions, die den Proberaum in monatelanger Arbeit umgebaut hat, um selbst dort zu proben und
gleichzeitig Schulbands der HRS diese Gelegenheit zu geben. Die Technik ist größtenteils Eigentum von Khan. Nur Fabio und Adrian besuchen die HRS, die anderen sind nach und nach dazugekommen.
Wenn das laufende Schuljahr vorbei ist, endet auch die Schulzeit der beiden – und damit die Zeit als klassische Schulband. Trotzdem sind alle fest entschlossen, weiter zusammenzubleiben.
Natürlich träumen auch sie davon, irgendwann ihren "Lemon Tree" zu pflanzen, den großen Hit zu landen und von der Musik leben zu können, wie es damals der Band Fool’s Garden gelungen war. Neben
den unvermeidlichen Coversongs, mit denen sie einen Abend gestalten können, arbeiten sie intensiv an Eigenkompositionen. Das sechste Lied wird gerade vertont, die erste CD ist in Planung. Einige
Auftritte haben sie schon gemeistert. Die "Battle of the Schoolbands" im Juli in der Reithalle Offenburg war die große Bewährungsprobe, die sie mit Platz drei von sieben Bands bestanden.
Jede(r) von ist eine ganz eigene Persönlichkeit, die mit ihrer Art die Dynamik in der Gruppe ergänzt. Peter, der Jüngste, hält sich vornehm im Hintergrund. Khan hält trotzdem große Stücke auf
ihn: "Er ist immer da, wenn es etwas zu arbeiten gibt und deshalb ganz wichtig für die Band." Katrin ist das Gegenteil: Eine ausstrahlungsstarke junge Frau, die selbstsicher und wortgewandt
auftritt und unter Kollegen gerne als Rampensau betitelt wird. Der ruhige Fabio, großgewachsen, mit dunklen Locken, gilt als Schwarm der weiblichen Konzertbesucher. Ein Stratege, der nachdenkt,
bevor er redet. Adrian ist einer der beiden Bandleader: ein musikalisches Multitalent und mit der Technik bestens vertraut. Er wird nicht gerne an seinen gesanglichen Ausflug zum Casting von
"Deutschland sucht den Superstar" erinnert, auch wenn er dazu steht: "Es war sehr interessant für mich, zu sehen, wie so etwas abläuft", sagt er. Die zweite Bandleaderin ist Saskia. Klein,
zierlich, mit Zahnspange, spielt sie den Bass, den sie über alles liebt. Doch sie ist diejenige, die – wie die Jungs gerne zugeben – ihre Kollegen zu neuen Zielen und Leistungen antreibt,
besonders, wenn der Schlendrian einzukehren droht. Die Sehnsucht nach ihrem Trauminstrument lässt sie drei Wochen lang durch einen Ferienjob kämpfen, zwei Sommerferien lang. Saskia schreibt auch
die Texte der Lieder, die bisher entstanden sind. Ort und Zeitpunkt sind nicht planbar: Mal war es im Behandlungsstuhl beim Kieferorthopäden, mal im Chemieunterricht angesichts verliebter und
bindungswilliger Atome. Die Texte sind bisher alle auf Englisch entstanden. "Ich finde es schwerer, auf deutsch zu schreiben", sagt sie. Inzwischen unterstützt Katrin sie beim Texten.
Marco-Sharif Khan ist von Saskias musikalischer Entwicklung immer wieder fasziniert. Er hat er sie auch in seine eigene Band als Bassistin eingeführt. "Dass alle fünf das Talent haben, eine
überregionale Karriere zu starten," davon ist er fest überzeugt.
http://www.badische-zeitung.de/friesenheim/schulband-mit-ambitionen--52654993.html
Schülerband siegt
FRIESENHEIM/OFFENBURG (BZ). Im Rahmen der Ausbildungsinitiative für Metallberufe "ich-willz" fand in den vergangenen Wochen ein Song-Contest statt. Gesucht wurde der offizielle Song zur Initiative. Eine ausgewählte Jury kürte jetzt die Schülerband Copyright mit ihrem Song "ich-willz" zum Gewinner. Dieser wird auf der Berufsinformationsmesse vom 11. bis 12. Mai in Offenburg am Stand Nummer 126 präsentiert. In 40 Stunden hatte die siebenköpfige Schülerband der Werkreal- und Realschule Friesenheim den rockigen Song über die Ausbildung in einem Metallberuf komponiert, getextet und einstudiert. Zudem habe die Band um Betreuer Marco-Sharif Khan ein abwechslungsreiches und fast fünf Minuten langes Video aufgenommen, heißt es in der Pressemitteilung der ich-willz-Veranstalter. Das Video zeigt die Mädchen und Jungen in der Schule, im Berufsleben und natürlich beim Performen des Songs. "Überzeugend und mit viel Power singt Kathrin Göhringer, Fabio Leidinger und Manuel Renz an der Gitarre, Bandleaderin und Song-Writerin Saskia Ockenfuß am E-Bass, Bandgründer Adrian Schaub am Keyboard und Peter Erhardt am Schlagzeug sorgen für den richtigen Sound. Die Band wurde 2009 von drei Jungen unter dem Motto "Musik leben, nicht spielen" gegründet. Knapp zwei Jahre später kamen die zwei Mädchen dazu, die erstmals auch eigene Songs mit einbrachten. Jetzt im Frühjahr kamen zwei weitere Mitglieder dazu sowie Tontechniker Hendrik Rueck. Auf die Schüler im Alter von 16 und 17 Jahren wartet nun ein Tag im Tonstudio, bei dem der Song professionell aufgenommen wird, so die Pressemitteilung weiter. Bei der Berufsinformationsmesse in Offenburg wird der Song live vorgestellt. In diesem Rahmen werden auch der Happy-Metal-Preis und ein Preisgeld von 200 Euro an die Band übergeben.
http://www.badische-zeitung.de/friesenheim/schulleben-xue6g6max--59041532.html
Mundart-Wettbewerb CD-Preis
FRIESENHEIM (BZ). Es kommt nicht oft vor, dass Schüler mit ihren Lehrern eine CD aufnehmen – und dann gar noch einen Preis erhalten. In der neunten Klasse komponierte und textete Musiklehrer Franz Schüssele mit den Schülern und gemeinsam mit dem Musikkollegen Philip Allgaier und Marco-Sharif Khan, der die Schule seit Jahren musikalisch begleitet, nahmen sie im schuleigenen Tonstudio die CD auf. Im Wettbewerb, der von alemannischen und schwäbischen Mundartvereinen ausgeschrieben war, gewann die Klasse mit dem "Hauptsach-egal-Blues" den Sonderpreis Musik und damit 300 Euro Preisgeld. Sänger Adrian Schaub aus der Klasse 9a reiste für die Klasse nach Villingen zur Preisverleihung.
http://www.badische-zeitung.de/friesenheim/schulleben-x7x6vouix--47453948.html
Von Klassik zu Chansons bis zu kecker Partymusik
ETTENHEIM (iko). Die Chöre und das sel-Orchester des Städtischen Gymnasiums Ettenheim präsentierten in ihrem Sommerkonzert am Freitagabend im Foyer "Chansons
zwischen Renaissance und Vocal Pop". Unterstufenchor, Stimmbildungs-AG und sel-Chor (Schüler-Eltern-Lehrer-Chor) hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Der Eintritt war frei,
eine Spende für die musikalische Arbeit jedoch erwünscht.
Nicht allzu oft werden Gesangsstücke aus dem 17. Jahrhundert und Chansons aus den 1920er Jahren mit aktuellen Popsongs in einem Konzert vereint. Die "Städtischen" wählten diese ungewöhnliche
Zusammenstellung. Kompositionen von Edvard Grieg und folkloristische Streichorchesterstücke von Bela Bartok zählten ebenso dazu wie ein impressionistisches Stück für Flöte und Streicher sowie
argentinische Tangos.
Ein bisschen Wehmut klang an, als Uschi Kopp nach vielen Jahren der Leitung des sel-Orchesters und selbst als Geigenlehrerin in ihm aktiv verabschiedet wurde. "Sie ist seit 26 Jahren an dieser
Schule und wird von vielen Schülern wegen ihres Geigenunterrichts geschätzt", lobte Schulleiter Frank Woitzik. Und Uschi Kopp befand: "Fast die Hälfte meines Lebens habe ich an dieser Schule
verbracht und drei Schulleiter erlebt. Mir wird die Arbeit fehlen, aber ich werde ab sofort im Publikum die Fortschritte meiner Ehemaligen mitverfolgen."
ach so viel Lob und Erinnerungen beherrschte einzig noch die Musik das Programm. Den Anfang machte der Unterstufenchor der Klassen 5 bis 6, der mit dem koketten "Lass mich dein Badewasser
schlürfen" das Publikum zum Lachen brachten. Dass er auch des Französischen mächtig war, bewies der Chor bei "Champs Elysée". Der Wise-Guys-Klassiker "Jetzt ist Sommer" mit Pianobegleitung
beschloss den ersten Programmteil.
Das sel-Orchester brachte mit Edvard Griegs "Lyrischen Stücken" den Sommer ins Foyer, als die Querflöten bei der Volksweise und dem Walzer wie tirilierende Vögel durch die Luft zu schweben
schienen. Das Orchester spielte die abwechslungsreichen "Zehn Vortragstücke für Kinder" von Bela Bartok so gut, dass das Publikum sogar kurz die Bitte, mit Zwischenapplaus zu sparen, ignorierte.
Mit der gefühlvollen "Sicilienne" entführte Soloflötistin Sonja Lobreyer das Publikum in einen akustischen Minutenurlaub, wobei das beständige An- und Abschwellen der Musik an Wellen im Meer
erinnerte.
Die Stimmbildungs-AG präsentierte mit "Ding-a-Dong" und "Fine Knacks for Ladies" stimmungsvolle Partymusik. Die Solistinnen Laura Weber und Cara Graefe hatten sich mit "Wherever you will go" und
"Release me" stimmlich anspruchsvolle Stücke ausgesucht, unterstützt von Manuel Renz an der e-Gitarre und Marco-Sharif Khan am Piano und der e-Gitarre. Das Publikum verlangte sogar eine Zugabe,
die mit "Wonderwall" gewährt wurde.
Zum Finale zeigte der sel-Chor seine Vielfältigkeit mit "April is my mistress" face", das wie eine feierliche Messe in Westminster Abbey anmutete, und dem fröhlichen "Chim Chim Cher-ee".
http://www.badische-zeitung.de/ettenheim/von-klassik-zu-chansons-bis-zu-kecker-partymusik--60711104.html